Kriterien für gute pädagogische Räume
Menschliche Grundbedürfnisse sind die Basis unserer Gestaltungskriterien. Wir beziehen uns auf fünf wesentliche Eckpunkte, die förderliche Lebens- und Arbeitsbedingungen. Gut gestaltete Räume ermöglichen die Erfüllung dieser Eckpunkte, die menglische Grundbedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Wir erläutern Ihnen gern im persönlichen Austausch die praktische Umsetzung der Kriterien.
1 – Geborgenheit
Geborgenheit gibt jedem Menschen die Sicherheit, sich selbst wahrzunehmen und soziale Beziehungen eingehen zu können. Positiv lässt sich dies an einem Mehr an Entspannung und Gewaltlosigkeit erkennen.
2 – Aktivität
Aktivität und Tun ermöglichen es jedem Menschen, seinen Erfahrungs- und Wissenshorizont zu erweitern. Aktivität ist ein wesentlicher Beitrag für individuelle Lebensqualität. Selbst Geschaffenes gibt Selbstbewusstsein, sowohl für den Einzelnen, wie auch für die Gruppe und Mitarbeitende. Jede konstruktive Tätigkeit führt weg vom passiven Konsum und Inaktivität.
3 – Stabilität
Unser Ansatz der Stabilität wirkt innerer Unruhe und stetigen äußeren Veränderungen in Räumen
entgegen. Unser stabiles und wertbeständiges Ambiente vermittelt Halt für den Einzelnen, und Rückzugsmöglichkeiten. Für Nutzer und Mitarbeiter entstehen so Lebens- und Arbeitswelten, die
haltgebend sind und Aktivität und Ruhe ermöglichen.
4 – Individualität und Gemeinschaft
Gut geplante Räume unterstützen den Eigensinn, wie auch die Gemeinschaftsfähigkeit. Selbstwirksamkeit des Einzelnen kann negative Verhaltensweisen untereinander reduzieren. Konfliktpotentiale können dadurch abnehmen. Dies geschieht sowohl durch die Raumgestaltung, wie auch die Reduzierung von Nebeneffekten, wie Geräusche oder negative Sichtachsen, die Rückzug erschweren. Die Räume sollen zur Exploration des Menschen selbst, seines Gegenübers und der Gemeinschaft einladen.
5 – Haltgebende und strukturierte Umgebung
Eine haltgebende und strukturierte Umgebung ermöglicht dem Menschen, seine innere Ordnung zu finden. Zufriedenheit mit der inneren und äußeren Ordnung begünstigen eine Persönlichkeitsentwicklung, die von Selbstwirksamkeit gezeichnet ist. Dieses und die anderen vier Gestaltungskriterien ermöglichen es sozialen Einrichtungen, einen guten Blick auf die eigene Raumund Arbeitsplatzgestaltung zu haben. Unser Verein verfolgt hierbei das Ziel, Räume hinsichtlich ihrer Funktionen so zu planen, dass daraus keine überfunktionalisierten Angebote entstehen, sondern die Nutzer sich sicher und geborgen in ihrem Zuhause verortet wissen.